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Sächsische Landunion informiert sich in Clausnitz über Stand der energetischen Biomassenutzung

03. Juli 2006

Eine erweiterte Landesvorstandssitzung führte Vertreter der Landunion Sachsen* am 29. Juni in die Räume der Agrargenossenschaft “Bergland” in Clausnitz. In einem ersten Tagesordnungspunkt informierten sich die Teilnehmer am Clausnitzer Beispiel über den aktuellen Stand der Nutzung erneuerbarer Energien und die bedeutende Rolle, welche die sächsiche Landwirtschaft hier zukünftig spielen wird.

Lothar Eckardt macht vor seinen Zuhörern der Landunion Sachsen Ausführungen zur energetischen Biomassenutzung in der Landwirtschaft [Fotos: Ronny Fischer]

Eine erweiterte Landesvorstandssitzung führte Vertreter der Landunion Sachsen* am 29. Juni in die Räume der Agrargenossenschaft “Bergland” in Clausnitz. In einem ersten Tagesordnungspunkt informierten sich die Teilnehmer am Clausnitzer Beispiel über den aktuellen Stand der Nutzung erneuerbarer Energien und die bedeutende Rolle, welche die sächsiche Landwirtschaft hier zukünftig spielen wird. Lothar Eckardt, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft “Bergland” und zweiter Vorsitzender unseres Vereins, legte in einem Vortrag den Werdegang seines Betriebes, der heute energetisch nahezu autark arbeitet, dar. Angefangen hatte alles Anfang der neunziger Jahre mit einer betriebseigenen Strohheizung und zwei Windkraftanlagen. Heute betreibt die Agrargenossenschaft darüber hinaus unter anderem zwei Biogasanlagen und in Kooperation mit der benachbarten Agrargenossenschaft in Nassau eine Ölmühle zur Herstellung eigenen Biokraftstoffs auf Rapsölbasis. Lothar Eckardt führte aus, dass insbesondere der Schaffung kleiner regionaler Energie- und Stoffkreisläufe in Sachsen noch mehr Augenmerk geschenkt werden müsse. Dies sei keine Erfindung der Neuzeit, vielmehr sind Landwirte auch in der Vergangenheit bereits Energiewirte gewesen, müssten dieses Bewußtsein angesichts rasant steigender Energiepreise nun jedoch neu entwickeln. Politik kann helfen, den Prozess hin zu mehr regionaler Energieerzeugung zu befördern, indem aktuelle Rahmenbedingungen erhalten und teilweise auch verbessert werden.

In einer anschließenden Betriebsführung hatten die zahlreich angereisten Vertreter der Landunion Gelegenheit, einige der beschriebenen Anlagen vor Ort zu besichtigen. Ronny Fischer hatte darüber hinaus Gelegenheit, unseren Verein und seine Arbeit vorzustellen und auf die Dringlichkeit einer nachhaltigen und umweltorientierten Energiewende hinzuweisen, nicht zuletzt, weil diese auch handfeste wirtschaftliche Vorteile für die Region beschert.

*Die Landunion Sachsen ist ein für Deutschland einmaliger Zusammenschluss von engagierten Mitgliedern der Christdemokratischen Partei. Das Gremium hat sich insbesondere der Förderung des ländlichen Raums und der hier maßgeblich wirtschaftenden Zweige der Land-und Forstwirtschaft verschrieben.