BMBF-WIR-Vorhabens AgRo4hiEnd

HOMEPAGE DER WIR!-INITIATIVE AgRo4hiEnd

Aktuelle Informationen zur Konzeptphase, Veranstaltungen und Bündnispartnern des BMBF-WIR-Vorhabens AgRo4highEnd finden Sie unter folgendem Link: https://www.agro4hi-end.de/

 

EINLADUNG ZUR AUFTAKTVERANSTALTUNG

Datum: Freitag, den 6. November 2020

Zeit: 10:00 bis 16:30 Uhr

Die Veranstaltung findet, aufgrund der derzeitigen Situation, ausschließlich virtuell statt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage: https://www.agro4hi-end.de/

 

Konzeptphase des BMBF-WIR-Vorhabens AgRo4hiEnd startet zum 1. September 2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Projektpartner und Partnerinnen,

mit großer Freude können wir Ihnen mitteilen, dass wir die erste Hürde für die Umsetzung unseres BMBF-WIR-Vorhabens AgRo4hiEnd genommen haben. Das Projekt wird am 1.9. starten.
Wir haben nun die Möglichkeit, in einer Konzeptphase unser Vorhaben zu strukturieren, zu einem wirtschaftsnahen Forschungsnetzwerk zu schmieden und in eine zweite Phase zu führen. Persönlich denke ich, dass die Voraussetzungen dafür sehr gut sind.

Wir haben uns mit unserer eingereichten Skizze das Ziel gesetzt, die regionale Landwirtschaft und die regionale Industrie mit dem Schwerpunkt der Textilindustrie in ein Boot zu holen und Produktionslinien für landwirtschaftliche Industrierohstoffe aufzubauen, die vorzugsweise in der Region Erzgebirge/Vogtland wirtschaftlich wirken.

Die Landwirtschaft sucht händeringend nach alternativen Anbau- und Produktlösungen. Restriktionen aus Brüssel, Änderung des Klimas und  Preisdruck durch landwirtschaftliche Massenproduktion machen es dem Landwirt immer schwerer, erfolgreich zu wirtschaften.

Eine Alternative zum grünen Kreuz am Feldrand kann es sein, nach Produktarten zu suchen, die den derzeitigen klimatischen Veränderungen  trotzen,  als hochwertige Industrierohstoffe Alleinstellungsmerkmale aufweisen und  vorzugsweise regional marktnachgefragt werden.  

Von Seite der verarbeitenden Industrie spüren wir das verstärkte Interesse, sich alternativen nachhaltigen Rohstoffe zuzuwenden. Wichtiger Anreiz ist die verstärkte Nachfrage des Marktes. Konsumenten hinterfragen zunehmend, wo Rohstoffe herkommen, wie diese produziert werden und welche Auswirkungen deren Produktion  auf die Umwelt haben. Hinzu kommt,  dass Unternehmen sich  immer mehr die Frage stellen, in wieweit ihre Rohstoffquellen sicher und mittel- bis langfristig verfügbar sind. Bisher hängt landwirtschaftlichen Rohstoffen  in der Industrie und vor allem in der faserverarbeitenden Industrie oft noch der Ruf von eingeschränkter Verfügbarkeit, Inhomogenität und Preisschwankung an.

Eine branchenübergreifende Strategie der Produktionsorganisation und marktreife Technologien sind der Schlüssel, diesem Ruf mit wirtschaftlich erfolgreichem Handeln zu begegnen. In den folgenden 9 Monaten möchten wir mit Ihnen eine praxistaugliche Umsetzungsstrategie erarbeiten und beim BMBF verteidigen. Schaffen wir das, haben wir in den dann folgenden 6 Jahren die Möglichkeit, unsere gemeinsame Strategie mit Entwicklungsarbeiten und Investitionen zu stofflich zu nutzenden landwirtschaftlichen Industrierohstoffen mit dem Focus der textilen Anwendung im Umfang von bis zu 15 Mio. € in der Region Erzgebirge/Vogtland umzusetzen. Damit wir dieses Ziel erreichen, sind wir auf Ihr Interesse, Ihre Idee und Ihr Engagement angewiesen. Es gibt eine Vielzahl an Regionen in Europa, wo die Gewinnung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Industrierohstoffe wirtschaftlich erfolgreich ist, warum sollte man das im Erzgebirge und Vogtland mit einem schlüssigen Konzept auf Basis praxisreifer Technologie und hochpreislichen Märkten nicht auch schaffen. Dazu wünsche ich  uns gemeinsam schon heute viel Erfolg.

Torsten Brückner

Koordinator

i.A. Sächsisches Netzwerk Biomasse e.V.  und Sachsen!Textil e.V.

 

LAUFZEIT: 01.09.2020 bis 31.05.2021 (Konzeptphase)

ZIEL: Kernziel der Initiative ist, in der Region Erzgebirge/Vogtland durch den Aufbau eines regionalen Unternehmensnetzwerks im zukunftsweisenden Innovationsfeld biobasierte landwirtschaftliche Hochleistungswerkstoffe einen wirtschaftlichen Strukturwandel anzustoßen.

Im Fokus stehen insbesondere die Anwendungsfelder und Arbeitsschwerpunkte:

  • Biokunststoffe

  • Cellulose-/Zellstoffgewinnung

  • Natürliche Faserrohstoffe

  • landwirtschaftliche Koppelnutzung

Regional erzeugte Rohstoffe sollen vom Verbund der regional ansässigen Industrien und überregionalen Schlüsselpartner zu innovativen Industrieprodukten mit technologischen Alleinstellungsmerkmalen und hohem Nachhaltigkeitsanspruch verarbeitet werden. Hierbei liegt uns besonders am Herzen, dass die Bedürfnisse aller Akteure der Wertschöpfungskette auf Augenhöhe kommuniziert und in Einklang gebracht werden, um gemeinsam zu wachsen.

FÖRDERUNG:

Eine Förderung erfolgt in zwei Schritten:

1. Konzeptphase:

Die Konzeption umfasst u. a. folgende zu entwickelnde Inhalte:

  • weitere Hochleistungsproduktstrategien entsprechend der spezifischen landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Projektgebiet

  • Identifikation einer Strategie zur Weiterentwicklung des Innovationsfelds und zur Stärkung des regionalen Innovationsraumes

  • Durchführung von Veranstaltungen und Workshops, z. B. zur Akquise neuer Partner oder zur gemeinsamen Arbeit am Innovationskonzept; Teilnahme an ausgewählten Fachmessen (Pharmaindustrie, Medizintechnik, Textil, Spezialpapiere, Faserverbund, Leichtbau, Automotive, Verpackungen etc.)

  • Erhebung unternehmensübergreifender Potenzial- und Marktstudien durch Dritte

  • Entwicklung eines für das Bündnis besonders geeigneten Organisations- und Managementmodells sowie Prozessen des Innovationsmanagement

Das Ziel: wirtschaftliche Umsetzungsstrategien für praktikable Produktlinien von der Landwirtschaft bis zur Industrie. Neben der Nutzung bestehender wirtschaftlicher Strukturen soll auch die Ansiedlung neuer Unternehmen und Start-Ups, die Schlüssellösungen für die Veredlung regional produzierter Rohstoffe zu Industrieprodukten anbieten können, im Erzgebirge/Vogtland erreicht werden.

2. Umsetzungsphase:

Im Anschluss an die intensive Phase der Strategieerarbeitung startet das Bündnis nach Validierung des Innovationskonzeptes in eine sechsjährige Umsetzungsphase, die in den ersten zwei Jahren mit bis zu 8 Mio. € und anschließend in individuell bestimmter Höhe gefördert wird. In diesem Zeitraum werden konkrete Schlüsseltechnologien entwickelt, Wertschöpfungsketten erarbeitet und das Innovationsfeld der biobasierten landwirtschaftlichen Hochleistungswerkstoffe zunehmend in der Region verankert.