Rückblick zum „Praxistag Hackschnitzel" (Clausnitz vom 6.12.2019)

Am 06.12.2018 lud das Sächsische Netzwerk Biomasse in die Markthalle der Agrargenossenschaft Bergland e.G. ein, um die Rolle von Biomasse für eine nachhaltige Zielerreichung im Wärmesektor zu diskutieren. Dieser Praxistag behandelte das Thema Heizen mit fester Biomasse am Beispiel von Hackschnitzeln gesamtheitlich. Sowohl die Heiztechnik als auch die Gewinnung des Brennstoffes sowie die Logistik wurden an diesem Tag beleuchtet.

Herr Striemer (HDG Heiztechnik): aktueller Stand der Biomasseheiztechnik

Nach der Begrüßung und der Vorstellung des Sächsischen Netzwerks Biomasse e.V. durch Herrn Ferchau referierte Herr Striemer (HDG Heiztechnik) über Holz als Brennstoff. Er unterstrich die Verbindung von Ökologie und Ökonomie, die der Brennstoff Holz hervorragend vereint. Es wurde der aktuelle Stand der Technik von Scheitholzkesseln, Hackschnitzelheizungen und Pelletheizungen vorgestellt.

Der Fokus lag bei den Hackschnitzelheizungen, ein günstiges und leistungsstarkes System, mit dem sich gut eine regionale Versorgung mit klimafreundlicher Energie realisieren lässt. Der gastgebende Betrieb betreibt selbst sechs Hackschnitzelheizungen für Wohngebäude, Werkstatt, Verwaltung und Hofladen und nutzt dafür eigenes Restholz aus Wald- und Feldrandpflege, die keiner anderen Verwendung zugeführt werden können.

Der Brennstoff der Hackschnitzelheizung ist äußerst ökonomisch und leistungsstark zugleich.

Herr Eckardt: Besichtigung einer Referenzanlage und Erfahrungen beim Einsatz in vermieteten Mehrfamilienhäusern

Anschließend übernahm Herr Lothar Eckardt von der Agrargenossenschaft Bergland e.G. und stellte die Anlagen des Betriebes nebst aller Besonderheiten und Eigenentwicklungen vor. Die Genossenschaft ist im Besitz von mehreren vermieteten Immobilien, die zum Teil mit Hackschnitzelheizungen ausgestattet sind. Herr Eckardt berichtete über die Enstehung und den Betrieb dieser Anlagen aus der Praxis, z.B. den Umbau eines landwirtschaftlichen Fahrzeuges als „Hackschnitzellieferfahrzeug“, mit dem der Holzbrennstoff in die Vorratsspeicher geblasen wird. Das Holz wird nach der Ernte mit Biogasabwärme aus dem Betrieb getrocknet und gesiebt.

Der Betrieb ist mit seinen Holzheizungen sehr zufrieden und hat auch schon weitere Nachahmer in der Landwirtschaft gefunden.  

 

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